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In der Gesundheitspolitik sind ganzheitliche Lösungen gefragt

31. Januar 2023 – Gemäss dem jährlichen Sorgenbarometer rangieren in der Schweiz die Fragen zur Gesundheitsversorgung jeweils weit vorne. Die Mitte Oberwallis ist gewillt, an der Lösungsfindung mitzuarbeiten. Mit Lösungen und Massnahmen, die wohl überlegt sind, um die aktuelle Situation zu verbessern.

Versorgungsengpässe Medikamente

Am 04. Januar 2023 titelte der Walliser Bote «Überall fehlen Medikamente». Damit nahm die Oberwalliser Lokalzeitung auf, was Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy in seinen Anfragen an den Bundesrat vom 18. März und 14. Dezember 2022 bereits thematisiert hatte: Die fehlende Versorgungssicherheit mit Medikamenten in der Schweiz. Begonnen hat alles während der Coronapandemie. In verschiedensten Bereichen hat sich gezeigt, dass die Versorgungssicherheit nicht oder zumindest nicht ausreichend gewährleistet ist. «In Gesprächen mit Apothekern hat sich rasch herausgestellt», so Nationalrat Bregy, «dass insbesondere bei den Antibiotika eine grosse Abhängigkeit vom Ausland besteht.» 95% der Antibiotika werden in China hergestellt. Gemäss Bregy ist diese Abhängigkeit gefährlich und gefährdet die Versorgungssicherheit in unserem Land.

Die Antwort des Bundesrates auf die erste Interpellation «Antibiotika. Abhängigkeit vom Ausland» ist wenig befriedigend ausgefallen. Parallel dazu hat sich gezeigt, dass die Versorgungssicherheit nicht nur bei den Antibiotika, sondern auch in anderen Bereich nicht gewährleistet ist. Aus diesem Grund intervenierte der Natischer Nationalrat im Dezember 2022 nochmals und verlangte vom Bundesrat Informationen u den Massnahmen gegen den Medikamentenmangel. Die Antwort des EDI steht noch aus. Es bleibt zu hoffen, dass der Bundesrat sich dem von Bregy aufgezeigten Problem annimmt. Für Bregy ist klar: «Der Bundesrat spielt mit der Gesundheit der Menschen, wenn er sich nicht unverzüglich um die medizinische Versorgungssicherheit kümmert.»

Massnahmen Pflegepersonal

Das Spital Wallis weist im kantonalen Vergleich eine Unterdotierung an Pflegepersonal auf: Namentlich etwa den Tourismuskantonen Graubünden und Uri stehen viel mehr Pflegende pro Bett zur Verfügung als dem Wallis. Und dies bei sich während der Winterhochsaison verdoppelnder Bevölkerungszahl. Mittlerweile müssen wegen
fehlendem Personal Operationssäle geschlossen und nicht dringliche Eingriffe aufgeschoben werden.

Das Gesundheitswesen kostet zu viel. Wohin aber fliessen die grossen Geldströme, wenn sie nicht auch der Schaffung eines gerechten Lohnniveaus für das Personal zuträglich sind, das sich um die Kranken unserer Gesellschaft kümmert? Ein dringlicher Schritt, die Abwärtsspirale innerhalb des Walliser Gesundheitswesens zu stoppen, besteht zwingend in wettbewerbsfähigen Löhnen und Leistungen in einem überregionalen Kontext. Der im Kantonsparlament erfolgreiche Budgetantrag der Mitte
Oberwallis verlangte, dass die Löhne nicht nur zwischen Ober- und Unterwallis angepasst werden, sondern auch in Bezug auf die Konkurrenzspitäler Riviera-Chablais und Thun. Dafür können nun Fr. 7 Mio. verwendet werden. Löhne sind das
eine.

In einem nächsten Schritt müssen aber ganz allgemein die Arbeitsbedingungen der Pflegenden verbessert werden. Und sämtliche Massnahmen sind auf das Personal in Altersheimen und SMZ auszudehnen. Die Mitte Oberwallis hat bereits im Jahr 2021 ein Postulat durchgebracht, das einen Gesamtarbeitsvertrag im Gesundheitsbereich fordert. Die Umsetzung läuft. Dieser GAV wird die Grundlage für einheitliche Löhne in allen Gesundheitsinstitutionen bilden. Das Parlament hat den Startschuss in die richtige Richtung gegeben.